Musik zum Fühlen, Musik zum Probieren. Zwischen Pavia und Cremona, vom Gesang zur Violine
Eine andere Art zu reisen, bei der man neue Orte entdeckt und auch selbst die Kunst der Musik ausprobieren kann. Das ist auf einer Route zwischen Pavia und Cremona möglich. Man beginnt mit dem herrlichen, 1396 gegründeten Kartäuserkloster Certosa etwas außerhalb von Pavia. Hier trifft man einen Fachmann, der dabei hilft die Rolle der Musik im klösterlichen Leben zu entdecken.
Die Tour geht weiter im Oltrepò Pavese, entlang der Via Francigena, wo sich die Abtei Sant'Alberto di Bustrio, ein von Eichen und Jahrhunderte alten Wäldern umgebenes Schmuckstück aus dem zehnten Jahrhundert befindet . Nicht weit davon entfernt liegt die Burg von Oramala, die von den lokalen Herren des zehnten Jahrhunderts als perfekter Ort für ihren Hof von Damen, Spielleuten und Rittern ausersehen wurde. Die Festung war ein Treffpunkt für Bänkelsänger aus der Provence und ihre italienischen Kollegen, darunter Dante selbst.

Um die Atmosphäre der Zeit nachzuvollziehen, kann man einen interessanten Workshop besuchen, wo man die Ursprünge der europäischen Musik in der Poesie und der gesprochenen Sprache entdecken und sich im Singen eines von einem Bänkelsänger aus der Provence (welche im 12. Jahrhundert oft in der Burg zu Besuch waren) komponierten Lieds üben kann. Wer das Singen nicht liebt, kann auch als Percussionist begleiten.

Auch in Cremona bleibt man beim Thema Musik. Nicht zu versäumen ist das historische Stadtzentrum: Von Piazza Stradivari kommt man zu Corso Vittorio Emanuele, an dem das Teatro Ponchielli liegt. Weiters die mittelalterliche Piazza del Comune (Rathausplatz), den Torrazzo, den höchsten gemauerten Kirchturm Italiens, die Kathedrale, das achteckige Baptisterium, den im dreizehnten Jahrhundert errichteten Palazzo Comunale (Rathaus) mit seinem kostbaren "Saal der Violinen" und die Loggia dei Militi. Die wahre Seele von Cremona ist jedoch bei einem Besuch in einer Geigenbauerwerkstatt zu entdecken: Der Geigenbaumeister zeigt, wie aus einem rohen Stück Holz ein perfektes Musikinstrument wird. Diese Kunst ist so einzigartig, dass sie nicht umsonst von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wird.
Musiker können die ausgestellten Instrumente auch spielen oder sich ihre eigenen Instrumente im Konsortium schätzen lassen. Auf Voranmeldung kann man einer Probe eines der in der Sala dei Violini (Saal der Violinen im Palazzo Comunale) aufbewahrten Instrumente beiwohnen.

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