Mittelalterliches Piacenza
Der Bau der Stadtmauer ist den Farnese zu verdanken. Ebenso wurden die wichtigsten Kirchenbauten von ihnen bei dem Piacentiner Alessio Tramello in Auftrag gegeben (S. Sisto, S. Maria di Campagna, S. Sepolcro).
Der Rundweg auf den Spuren der Farnese muss logischerweise von der Piazza Cavalli losgehen, dem Platz, auf dem mit den zwei Reiterstatuen (F. Mochi) von Ranuccio (rechts auf das Gotico blickend) und Alessandro Farnese (links), die Herzöge Farnese gefeiert werden. Die Stadt gab die Statuen anlässlich des Einzugs der Herzogin Margherita, Gemahlin von Ranuccio I., in Auftrag.
2. Geht man Via Garibaldi entlang und weiter in die Via Taverna, gelangt man zum Piazzale delle Crociate, wo man die Basilika S. Maria di Campagna bewundern kann: Diese war ursprünglich die Begrabungsstätte der ersten Märtyrer Piacenzas, und wurde dann den Farnese zuerst als Hofkirche und später als Privatkapelle überlassen. Im Inneren befinden sich die Statue in Stuckmarmor von Ranuccio I Farnese und die Grabstätten von Prinzessin Isabella und Herzog Francesco Farnese.
3. Man geht durch Via Campagna und Via S. Tommaso und gelangt zur Kirche S. Sisto, in der sich im linken Querhaus das Denkmal für Herzogin Margarethe von Österreich befindet, das 1587 begonnen wurde und unvollendet blieb. Die Herzogin hatte bereits 1586 verfügt, später in der Kirche Piacenzas begraben zu werden.
4. Der Palazzo Ducale auch genannt Farnese darf bei der Besichtigung nicht fehlen. Er wurde auf einer früheren, kleinen Befestigungsanlage der Cittadella der Visconti errichtet und Mitte des 16. Jahrhunderts in eine königliche Residenz umgewandelt. Bei der Besichtigung der wundervollen Säle (Apartments mit Stuck, herzogliche Kapelle, Alkoven, Apartments der Herzogin) kann man auch die verschiedenen Sammlungen bewundern, die von der Stadt bewahrt werden (Pinakothek mit den Fasti Farnesiani, Archäologisches Museum, Wagenmuseum).
5. Nicht weit davon entfernt befindet sich die Chiesa delle Benedettine (Kirche der Benediktinerinnen), die dem Kloster angeschlossen ist und von Herzog Ranuccio II Farnese als Votivgabe in Auftrag gegeben wurde, um mit einem Nachfolger für das Herzogtum gesegnet zu werden. Sie wurde später dem gleichnamigen religiösen Orden übergeben.
6. Wenn wir Richtung Piazza Cavalli zurückkehren, gehen wir durch Stradone Farnese, der 1581 offiziell den Herzögen Farnese gewidmet wurde und im Gebiet der Po-Ebene einzigartig ist wegen der Auswirkungen, die seine Planung auf die Baunormen hatte. Die Reihe von Gebäuden zwischen Via Giordani und Via S. Franca ist ein Beispiel für die stilistische Einheitlichkeit, die hinsichtlich „politica et ornamento“ erwünscht war.
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