Pavia, Piacenza und Cremona: eine lange Geschichte auf einer Kreuzfahrt den Po entlang it cult Po


Eine Länge von 652 km, ein Einzugsgebiet von 71 000 km, vier durchflossene Regionen die ganze Po-Ebene entlang: Das sind die eindrucksvollen Zahlen des Po, des längsten Flusses Italiens. Pavia, Piacenza und Cremona liegen alle am Po und sind faszinierende Ziele, die auch die Gelegenheit bieten, das Wasser von einer anderen Perspektive zu betrachten: Von einem der zahlreichen Boote aus, die durch einzigartige Naturgebiete und faszinierende Ortschaften führen.

Man kann in Pavia beginnen, das am Zusammenfluss von Ticino und Po liegt. In der Stadt sind vor allem die 1361 von Galeazzo il Visconti gegründete und heute von vielen jungen Studenten besuchte Universität, die mittelalterliche Altstadt, das Castello Visconteo und die Musei Civici (Städtische Museen) interessant. Man spaziert den Fluss entlang und kommt zur überdachten Brücke (Ponte coperto), die einst von Wäscherinnen und Fischern bewohnt war. Wenn man eine Schifffahrt machen möchte, legt man in Linarolo ab, in dem Ort Ponte della Becca. Man kann einen der Ausflüge buchen, bei der man bei einer Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h die schiffbaren Abschnitte zwischen Pavia, Piacenza und Cremona befährt. Darunter ist die Tour in Richtung Isola Serafini, die gröβte Insel des Po, und die nach Corte Sant’Andrea, einem weitläufigen ländlichen Komplex, der 996 von dem Bischof von Canterbury Sigerico als Punkt für die Einschiffung auf dem Po an der Via Francigena erwähnt wird.

Die Geschichte von Piacenza ist eng mit dem Fluss verbunden: Die Stadt wurde im Jahr 218 v. Chr. von den Römern am Ufer des Po als Vorposten in keltischem Gebiet errichtet. Es war auch hier, wo sich 476 n.Chr. der historische Zyklus des weströmischen Reichs schloss, während im Jahr 1000 die Stadt eine wichtige Position an der Via Francigena hatte. In der Renaissance wurde sie Teil des Herzogtums der Farnese. Die prächtigen Zeugnisse dieser Vergangenheit können bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt entdeckt werden. Die Kirche S. Savino wird als eine der bedeutendsten Bauten der lombardischen Romanik angesehen, die Kathedrale auf Piazza Duomo, die zentral gelegene Piazza Cavalli mit dem Palazzo Gotico und den Reiterstatuen von Ranuccio und Alessandro Farnese, die im 17. Jahrhundert von dem Bildhauer Francesco Mochi geschaffen wurden. Anschlieβend sollte man die Straβen und Plätze hinter sich lassen und ein Boot besteigen. Auf diese Weise fängt man vergessene Landschaften und Panoramen ein und lernt das Einzugsgebiet mit seiner Vogelfauna und seiner Botanik kennen.

So wie der Parco Fluviale di Isola Giarola (Flusspark Isola Giarola) ist der See durch einen Kanal künstlich mit dem Po verbunden. Dank dieses Eingriffs wurde seine gesamte Natürlichkeit wieder hergestellt, und auch die Isola di Pinedo, eine Naturoase mit auf EU-Ebene geschützten Biotopen. Man kann auch in Cremona das Boot nehmen und auf Entdeckungsreise zu einem der Bodri aufbrechen, weitläufigen und fischreichen Gewässern, wie dem Bodrio del Lazzaretto oder dem Bodrio Cittadella. Viele Touren sehen auch Besichtigungen von Verdi-Schauplätzen oder Filmschauplätzen vor: Ausgehend von dem Städtchen Busseto, mit dem viele Erinnerungen an den Komponisten verbunden sind, gelangt man schlieβlich nach S. Agata, wo man die Villa des Maestro in Roncole Verdi sehen kann, und auβerdem die Orte, an denen Guareschi aufgewachsen ist, der berühmte Autor von Don Camillo und Peppone.